«Aarbärg»-Song von Troubas Kater
QC, gebürtiger Aarberger und Frontmann der Band Troubas Kater, schrieb der Zuckerstadt zum 800. Geburtstag einen eigenen Song. Dieser wurde am Aarbärg Fescht 2024 zum ersten Mal gespielt.
Gedanken von QC zum Song
Was bedeutet Heimat?
Für mich persönlich ist Aarberg meine Heimat. Der Text setzt sich deshalb auch damit auseinander, was das genau ist, «Heimat». Einer zufällig zusammengewürfelten Truppe mit Herkunft von Hünibach bis Porto habe ich die Frage gestellt, was für sie Heimat bedeutet. Oder genauer: Was macht denn den Unterschied zu einem x-beliebigen Ort auf dieser Erde? Wir haben uns dann lange unterhalten. Über den Familientisch, über ganz spezifische Orte, wie dieses eine Bänkli beim Baum, über das sichere Gefühl zu wissen, dass es einen Ort gibt, an dem wir blind verstanden werden – und noch vieles mehr. Mir persönlich kam dabei ein unerwartetes Bild hoch: der Wandtafel-Schwamm in meinem Klassenzimmer! Aus diesem Potpourri an Gedanken und Erinnerungen ist die Strophe entstanden.
Feuer, Wasser, Erde, Luft
Wenn das Leben wie ein Fluss ist, dann ist deine Heimat der Fels, der dir Halt gibt. Dieser Gedanke kam mir spannend vor, weil Aarberg zwei dieser Begriffe bereits im Namen trägt: Aare und Berg. Das Wappen zeigt den Adler, der vielleicht für die Luft stehen könnte. Und das Feuer, die Wärme kommt mit den Menschen, welche den Ort bewohnen und beleben. Deine Freunde, deine Familie, die Erinnerungen – sie geben diesem Daheim-Gefühl die Wärme. Sie sind das, was Heimat wirklich ausmacht. Diese vier Elemente finden sich im Text im Pre-Chorus und in der zweiten Strophe, vielleicht stellvertretend für den
Ortsnamen Aarberg.
Übrigens: Als Kind glaubte ich immer, die rote Zunge des Adlers sei ein Feuer, weil mir der Vogel eher wie ein Drache vorkam. Heute weiss ich es besser, dank des umfassenden Geschichtsbuchs über Aarberg!
Irgendwo da faut er …
Warum bin ich eigentlich ausgerechnet hier zur Welt gekommen? Je nach Glaubenssatz gibt es sicher die unterschiedlichsten Ansichten darüber. Für mich aber hat das etwas Zufälliges. Oder nennen wir es Schicksal. Ich als Mensch hatte jedenfalls keinen Einfluss darauf. Und so singt der Chor, stellvertretend für diese überirdische (oder wie auch immer) Fügung, seine Zeilen.
Ich fühle mich dankbar, glücklich und sehr privilegiert, durfte ich an einem so idyllischen, sicheren und wohlhabenden Ort wie Aarberg aufwachsen. Das möchte ich aus dieser musikalischen Reise mitnehmen. Denn, mit diesen Gedanken im Hinterkopf, werden viele dieser alltäglichen Ärgernisse und Dispute plötzlich ziemlich klein und unbedeutend.